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  • Das Dorf der Friedlichkeit

    Es war einmal ein kleines Dorf in dem so ungefähr 30 Leute lebten. Dadurch das dort nur so wenige lebten, kannte sich auch jeder. Benötigte einer mal Hilfe, gab es immer jemanden, der helfen konnte. Nie wurde weggeschaut, selbst die 4 oder 5 jährigen Kinder waren stets zur Stelle, wenn es beispielsweise darum ging, einer älteren Dame etwas aufzuheben.

    An jeder Straßenecke stand eine elektrische Kerze, die zu einer gewissen Uhrzeit anfing zu leuchten, so war das Dorf auch wenn es dunkel war mit Harmonie erfüllt.

    Komische Blicke gab es nicht, denn jeder war willkommen im Dorf der Friedlichkeit. Daher war es egal, ob man einem Glauben angehörte oder nicht, welche Hautfarbe man hatte, ob man schlank oder kräftig war, ob man eine Behinderung hatte oder nicht, und auch, ob man Ausländer war oder nicht. Denn das wichtigste ist das freundliche und friedvolle miteinander, wodurch die kalte Welt, wieder mit Wärme erfüllt wird.

  • Das Engelskind (eine Weihnachtsgeschichte)

    Ein Engel, so nah und doch so fern. Ich, Leonie, kann ihn nicht sehen und doch spüre ich ihn. Ganz nah an mir. Ich muss aufpassen, dass ich ihm nicht seine Flügel abbreche, da ich ihn fast berühren kann. Wenn ich mich nur trauen würde, ihn zu berühren. Doch ich lasse es – ich habe Angst. Angst davor, dass ich ihn zerstören könnte. Das darf auf keinem Fall passieren, denn er wird noch gebraucht. Immerhin ist bald Weihnachten und er hat noch sehr viel zu tun.

    Wieso eigentlich er? Er ist zwar ein Engel, doch kein Junge. Es ist ein Engelsmädchen, mit dem wundervollen Namen Clara. Sie ist das einzige Engelsmädchen, das es gibt, ansonsten sind Engel immer Jungen. Sie darf sich geehrt fühlen. Ich glaube, das tut sie auch. Auch wenn ich sie nicht sehen kann, weiß ich, dass sie sich riesig freut. Wahrscheinlich freut sie sich wie ein kleines Kind, eben wie ein Engelskind.

    Doch wie freut sich ein Engelskind? Habt ihr ein solches schon mal gesehen, oder schon einmal von ihm gehört? Also, ich nicht, und darum müsst ihr jetzt genau zuhören, damit ihr es am Ende all euren Freunden und eurer Familie erzählen könnt.

    Es war ein schöner Montagmorgen. Die Sonne schien, und ich machte einen Winterspaziergang. Eigentlich konnte man von einem Winterspaziergang noch gar nicht reden, weil die Sonne schien und noch kein Schnee lag. „Was für ein Winter!“ dachte ich mir. Winter ohne Schnee, na, das konnte ja ein schönes Weihnachtsfest werden. Auf jedem Fall machte ich gerade einen Spaziergang, und wie ich so lief, sah ich auf einem Spielplatz mehrere Kinder. Doch eines der Kinder fiel mir sofort auf, denn es besaß Flügel. Es müsste so 6 oder 7 Jahre alt gewesen sein.

    Ich wurde neugierig und ging auf das Kind zu. Es schien keine Angst zu haben, weil es nicht zurück schreckte oder ängstlich reagierte, als ich auf es zulief. Es bemerkte, dass ich es beobachtete, weil es fragte: „Warum beobachtest du mich? Bin ich etwa anders als andere?“

    „Ja, das bist du“, antwortete ich. Es schaute mich erstaunt an. „Wieso? Was ist denn so anders an mir?“ Ich wusste nicht, wie ich ihm erklären sollte, was anders an ihm war, denn ich wollte es nicht verletzen oder ähnliches. Also überlegte ich kurz und fing dann an. „Du hast Flügel“, sagte ich. „Ja, ich bin ja auch das Engelskind“, sagte es mit leiser Stimme. Anschließend fügte es noch hinzu: „Mich gibt es nur einmal auf der Welt.“ „Dann bist du ja etwas ganz Besonderes“, sagte ich mit einem Strahlen im Gesicht. „Danke, das tut gut zu wissen, denn das hat noch nie jemand zu mir gesagt“, sagte es, auch mit einem Lächeln im Gesicht. Oder waren es Tränen?

    Ich musste genauer in das Gesicht des Engelkindes schauen, um herauszufinden, ob es lächelte oder weinte. Ein paar Tränen kullerten ihm die Wange herunter. Ich gab ihm ein Taschentuch, und da weinte es noch mehr. „Warum weinst du denn jetzt?“, fragte ich. „Ich weine vor Freude. Deine Worte haben mich so tief berührt, sagte es schon wieder mit einem Lächeln im Gesicht. Nun füllten sich meine Augen auch mit Tränen. Das Engelskind nahm mich in seine Arme und fragte mich ebenfalls: “Warum weinst du?“ „Ich weine aus dem gleichem Grund wie du“, sagte ich. „Haben dich meine Worte wohl genau so berührt?“, fragte es. „Ja, haben sie“, antwortete ich.

    Ich schaute auf die Uhr und stellte mit Erstaunen fest, dass es schon kurz vor 13:00 Uhr war. „Ich habe noch eine Frage an dich, liebes Engelskind“, sagte ich. „Welche denn?“, fragte es. „Mich würde interessieren, was deine Aufgabe so als Engelskind ist“, sagte ich. „Meine Aufgabe ist es, die Kinder zu beschützen und zu behüten, die keine Eltern oder vielleicht auch gar niemanden mehr haben“, sagte es. „Das ist eine wunderschöne Aufgabe“, antwortete ich. „Es freut mich sehr, dass es dir so gut gefällt, was ich mache“, sagte es. „Ja, ich finde, es ist eine bewundernswerte Aufgabe, weil du ja noch ein Kind bist“, antwortete ich. „Ich finde, das ist gerade das Besondere an dem Ganzen. Ich bin ein Kind und sorge mich um andere, so, als wäre ich ihre Mutter oder ihr Vater“, sagte es. „Und genau das ist es, was ich so faszinierend, so großartig an dir finde“, antwortete ich. „Danke für deine lieben Worte, liebe Frau“, sagte es. „Gern geschehen, und danke für das schöne Gespräch“, antwortete ich. „Kein Problem“, sagte das Engelskind und ging wieder auf den Spielplatz. Immerhin musste es ja die Kinder beschützen und behüten.

    Auf dem Heimweg machte ich mir noch viele Gedanken über die Begegnung mit dem Engelskind.

    Doch wie erging es in der Zwischenzeit dem Engelsmädchen Clara? Wie immer denke ich, sicher gut. Da ja wie erwähnt bald Weihnachten war, hatte sie noch jede Menge zu tun. Sie packte alle Geschenke ein für die Kinder, die das Engelskind beschützte und behütete. Nach etwa 3 Wochen war sie endgültig mit allem fertig. Zum Glück, dachte sie sich, denn in ein paar Tagen war Weihnachten.

    Nun war Weihnachten. Die Kinder, die das Engelskind behütete und beschützte, waren schon total aufgeregt und ungeduldig. Sie konnten es kaum noch erwarten, ihre Geschenke auszupacken. Doch das Engelskind ermahnte sie: „Es geht an Weihnachten nicht nur um die Geschenke, sondern in erster Linie um das Beisammensein und um die Geburt Jesu.“ Die Kinder hörten aufmerksam zu, denn sie fanden es interessant, was ihnen das Engelskind erzählte.

    „Ich glaube, ich habe das Christkind gesehen“, rief eines der Kinder. „Echt?“, riefen die anderen im Chor. „Jaaa, ich habe es gesehen, es hatte Flügel.“ „Was? Ein Christkind mit Flügeln?“, rief eines der Kinder. „Ja, ich habe es genau gesehen“, rief das Kind, das es gesehen hatte.

    So diskutierten die Kinder noch eine Weile, und nach einer gefühlten Ewigkeit hatte das Engelskind genug davon, und es begann die Kinder aufzuklären, wer das Wesen mit den Flügeln war.

    Das Engelskind erklärte ihnen, dass es das Engelsmädchen Clara war, das ihnen ihre Geschenke vorbei gebracht hatte. Mich wunderte es nur, dass das eine Kind es gesehen hatte, denn ich hatte es noch nie sehen können. Aber dafür hätte ich es fast fühlen können, und das ist auch etwas Schönes, da man mit dem Herzen viel intensiver fühlt als mit den Händen.

    Die Kinder freuten sich alle über die Geschenke, und Clara war richtig glücklich, dass sie für jedes Kind genau das richtige Geschenk ausgesucht hatte.

  • Laveas Herzlichkeit steckt an

    Lavea war gerade mal 4 Jahre alt und hatte schon in früher Kindheit erkannt wie wichtig es ist herzlich zu sein. Schon bevor sie geboren wurde, hatten ihre Eltern im Gefühl, dass sie sehr viel Wärme mitbringen würde. Daher auch ihr Name. Er bedeutet nämlich Wärme des Herzens.

    Ihre Familie war genau das Gegenteil von ihr, denn sie war kalt. Eiskalt. Nie wurde Lavea gelobt und mit anderen Kindern durfte sie sich auch nie treffen. Fast alles wurde ihr verboten, außer das Essen und das Trinken beispielsweise, da sie dies zum Überleben brauchte.

    Da sie ihre Familie nur so kannte, fragte sie auch nie nach, weshalb sie so war. Sie vermutete jedoch, dass sie entweder durch einen Schicksalsschlag so wurden oder das sie es nicht anders gelernt hatten. Beides stimmte sie traurig. Daher verwarf sie die Gedanken schnell wieder, wobei sie auch dankbar war, denn wer weiß, ob sie ihre Herzlichkeit so ausgelebt hätte, wenn ihre Familie anders gewesen wäre.

    Lavea konnte schon froh sein, dass sie in den Kindergarten gehen durfte. Dort hatte sie zum Glück die Möglichkeit mit anderen Kindern in Kontakt zu treten, denn wäre dies ihr auch nicht vergönnt geblieben, dann hätte sie sicher die Herzlichkeit verloren.

    Doch so war es das einzige was sie den Kindern von sich mitgeben konnte. Es war wichtig. Ungemein wichtig.

    Auch als Lavea in die Schule kam und später in ihrem Berufsleben waren alle beeindruckt von ihrer Herzlichkeit.

    Für sie gehörte es auch dazu zu loben, wenn ihr etwas auffiel, was jemand in ihren Augen gut gemacht hatte.

    Bei den Menschen, die sie mochte, drückte sie ihre Herzlichkeit immer durch eine Umarmung aus.

    Es war erstaunlich, wie sie es schaffte immer zu strahlen und so viel Wärme in die Welt zu bringen, in der die Herzlichkeit schon längst vergessen schien. Doch dank ihr wurde sie wieder zum Leben erweckt. Die Herzlichkeit die neue Hoffnung schenkt.

    Selbst ihre Familie erfreute sich an Laveas Herzlichkeit, denn durch sie wurden auch sie zu herzlichen Menschen. Und dies verbreiteten sie einschließlich mit Lavea ihr Leben lang.

  • Ein starkes Herz beginnt zu lieben (eine erotisch romantische Geschichte)

    Sarah war Mitte 30 und saß mit ihren Freundinnen Johanna und Ina in ihrem Wohnzimmer. Sie unterhielten sich über das Thema Liebe. Leider konnte Sarah nicht viel dazu beisteuern, da sie in Kindheitstagen nie das Gefühl von Geborgenheit erfahren durfte, weil sie von ihrer Familie aufs übelste misshandelt und gewürgt wurde. Sie konnte froh sein, dass sie es überlebte.

    Wie Johanna und Ina so von ihren Beziehungen erzählten, wurde Sarah immer neugieriger selbst mal solch ein Abendteuer zu erleben.

    Immerhin sprachen Johanna und Ina von sehr intimen Dingen, welche sich Sarah überhaupt nicht vorstellen konnte.

    Durch die Angst, wieder misshandelt zu werden, ließ sie jahrelang keinen Mann an sich heran. Zu ihrer Familie hatte sie schon seit längerem keinen Kontakt mehr. Gott sei Dank, denn wer weiß, was sie ihr sonst noch alles angetan hätten. Langsam wurde es Zeit, dass sich etwas in Sarahs Leben änderte.

    Eines Abends beschloss sie, einfach mal mit Johanna und deren Freund Sandro in einen Club zu gehen. So war sie wenigstens nicht alleine, falls ihr etwas passierte. Sie war noch nie in einem Club, da sie schon oft gehört hatte, dass es dort auch mal zu Schlägereien kam.

    Kaum waren sie dort angekommen, warfen Sarah ein paar Männer schmachtende Blicke zu. Das lag sicher daran, wie sie gekleidet war. Sie trug ein Kleid was ihr gerade mal über den Po ging und welches einen sehr tiefen Ausschnitt hatte. Da hatten die Männer sicher was zu gucken.

    Sie bestellten sich jeweils einen Long Island Icetea und setzten sich anschließend an die Theke. Tanzen konnten sie auch noch später.

    Schon nach einer Stunde gesellte sich ein Mann zu ihnen, der Sarah vorhin auf den Po gestarrt hatte. Sie wusste das, weil Johanna es ihr leise zuflüsterte.

    Er verwickelte sie in ein Gespräch und machte ihr viele Komplimente. Sie konnte nur nicht zuordnen, ob die Komplimente ernst gemeint waren oder ob es ihm einfach nur darum ging, sie ins Bett zu bekommen. Bei Männern konnte man ja nie wissen, dachte sie sich im Stillen.

    Irgendwann wurde Sarah sehr ungeduldig und rutschte auf ihrem Hocker hin und her. Dies war das Zeichen für Anton, so hieß der Mann, dass sie etwas Zeit mit ihm alleine verbringen wollte. Doch Johanna nahm sie kurz zur Seite und erklärte Sarah, dass das keine gute Idee sei, da sie den Typ gerade mal fast zwei Stunden kannte. Somit ließen sie es fürs Erste bleiben und verabredeten sich für nächsten Samstag zu einem Spaziergang. Immerhin war es wichtig, sich zu bewegen um lange gesund und fit zu bleiben. Damit sie eine genaue Uhrzeit ausmachen konnten, tauschten sie E-Mailadressen aus.

    Es war der besagte Samstag und Sarah war dabei, sich für das Date fertig zu machen. Sie trug wieder die Klamotten, die sie an dem Abend im Club anhatte. Denn da wusste sie, dass es Anton gefallen würde. Außerdem nutzte sie ihr Lieblingsparfum, welches sie sich vor ein paar Jahren gekauft hatte und bei dem sie dachte, dass es ihm gefallen könnte. Zumindest bekam sie oft die Rückmeldung, vor allem von ihren Freundinnen, dass es gut roch.

    Nachdem sie sich aufgehübscht hatte, machte sie sich auf den Weg zum vereinbarten Treffpunkt. Es war ein Park, in dem es nach sehr vielen verschiedenen Blumen duftete. Zum Spazieren gehen war es auf jeden Fall sehr angenehm.

    Als sie ankam wartete Anton schon auf sie. Sie gingen ein bisschen spazieren, unterhielten sich und schauten sich die Blumen an. Irgendwann legte Anton sogar den Arm um ihre Talje, was ihr ein leises Stöhnen entlockte. So merkte er, dass das was er tat ihr nicht unangenehm war.

    Nach einiger Zeit ließen sie sich auf einer Bank nieder. Zum ersten Mal hatte Sarah das Gefühl, am richtigen Ort mit dem richtigen Menschen zu sein.

    Sie hoffte, dass sie sich nicht in ihm täuschte, denn schlechte Erfahrungen hatte sie in ihrem Leben schon genügend gemacht.

    Als sie wieder am Eingang des Parks angekommen waren, nahmen sie sich zum Abschied in den Arm. Und tatsächlich fand er, dass das Parfum zu ihr passte. Sie verabredeten sich wieder für Samstag. Diesmal aber bei ihm zu Hause.

    Am Montag berichtete sie natürlich ihren Freundinnen von der Treffen. Doch Ina schien wohl nicht so begeistert davon zu sein. Sie kannte ihn wohl und auch, wenn sie in einer glücklichen Beziehung war, musste sie zugeben, dass sie ihn attraktiver fand als ihren Freund.

    Da fing die Diskussion erst so richtig an, denn wieso schaute Ina einem anderen Mann hinterher, wenn sie doch angeblich so glücklich war. Johanna und Sarah verstanden das nicht. Es könnte nämlich auch sein, dass sie Sarah aus Eifersucht ihr Glück nicht gönnen wollte. Doch Johanna und Sarah machten ihrer Freundin erst einmal klar, dass das Aussehen nicht das wichtigste in einer Beziehung war, sondern die inneren Werte.

    So hatte Ina das nie betrachtet. Sie ging immer davon aus, dass das Aussehen an erster Stelle stand. Durch diese Erkenntnis verwarf sie den Gedanken an Anton schnell wieder.

    Sarah freute sich schon darauf, Anton einmal zu Hause zu besuchen. Außerdem wollte sie auch einmal eine richtig prickelnde, heiße Nacht erleben. Mit Johanna ging sie extra deswegen einige Tage vorher in die Stadt, damit sie sich Reizwäsche holen konnte. Sie kaufte sich rote Spitzendessous. Sarah wollte nämlich nicht, dass Anton sie komplett nackt sah, denn das wäre ihr zu schnell gegangen.

    Es war Samstag und Anton war gerade dabei das Essen zu kochen. Er hatte nämlich vor, Sarah zu überraschen. Er machte Spaghetti Bolognese und dazu gab es einen Gurkensalat. Als Sarah bei Anton eintrudelte, roch sie schon das leckere Essen. Das passte perfekt, denn sie hatte einen Bärenhunger.

    Der Tisch war sehr schön gedeckt, auf den Servierten waren nämlich Herzen bedruckt. Nachdem sie gegessen und das Geschirr weggeräumt hatten, machten sie es sich im Schlafzimmer gemütlich. Für einen Mann war es sehr ungewöhnlich eingerichtet, denn Anton hatte ein Himmelbett. Auf der Fensterbank standen Teelichter, die er anzündete. Der Himmel des Bettes war durchsichtig, sodass man den Kerzenschein sehen konnte.

    Sie zogen sich bis auf ihre Unterwäsche aus, während sie sich eng umschlungen und leidenschaftlich küssten, ließen sie sich langsam auf das Bett gleiten. Sarah spürte wie er sein Glied an ihrem Bein rieb. All das war neu für sie, jedoch nicht unangenehm. Er begann genüsslich mit seinen weichen Händen über ihren Körper zu gleiten. Voller begehren schmiegte sie sich noch enger an ihn und presste ihren Körper auf seinen. Sie küsste ihn. Der Kuss war fordernd und wild. Seine Lippen schmeckten nach Salz. Ein wohliges Gefühl breitete sich zwischen ihren Schenkeln aus. Auch dieses Gefühl war für Sarah völlig neu und sie genoß es. Ein leises stöhnen entrann ihr, als er sich an ihrem BH-Verschluss zu schaffen machte. Eigentlich hatte sie sich vorgenommen, ihren BH nicht auszuziehen, aber da es gerade so schön war und sie dieses wunderbare Gefühl nicht beenden wollte, lies sie es zu. „Ich liebe dich“, hauchte sie ihm ins Ohr. „Ich dich auch meine Geliebte“, antwortete er mit leicht erregter Stimme. Anton strich über ihre Brüste und ihre Brustwarzen stellten sich auf. Sie spürte wie sein Glied steifer und größer wurde. Es gefiel ihr und sie merkte, dass sie schon ziemlich erregt war. Es machte sie ziemlich an, schon beim ersten Mal Körperkontakt mit diesem Mann so heftig zu reagieren. Ob sie den Höhepunkt erreicht hatte, wusste sie nicht genau. Das war ihr auch nicht wichtig, Hauptsache es war schön. Und das war es wohl für beide. Erschöpft und voller Dankbarkeit schliefen beide Arm in Arm ein.

    Zum Geschlechtsverkehr kam es nicht, denn beide waren der Meinung, dass dies nicht wichtig war. Zusammen waren sie wegen ihrer Liebe. Endlich konnte sie erfahren was das Gefühl von Geborgenheit und Vollkommenheit bedeutete. Auch Johanna und Ina freuten sich für die beiden. Vor allem weil es nicht selbstverständlich war, beim ersten Clubbesuch auf den Mann zu treffen, dessen Herz einem für immer gehören würde. Sie blieben bis zu ihrem Lebensende ein glückliches, unverheiratetes Paar voller Lust und Leidenschaft füreinander.

  • Die positive Kämpferin mit Herz

    Melanie, von allen schon immer Melli genannt ist anders als all die anderen Kinder in ihrem Kindergarten. Es ist ein integrativer Kindergarten, das bedeutet nichteingeschränkte und eingeschränkte Kinder sind in einer Gruppe. Ihre Eltern wollten schon immer, dass sie normal behandelt wird. Außerdem lernten die anderen Kinder somit schon im frühen Alter, was es bedeutet anders zu sein. Melli ist nun fast sechs Jahre alt und trägt seit einem halben Jahr an ihrem Arm eine Armbinde. Sie ist gelb mit drei schwarzen Punkten. Das Zeichen bedeutet, dass sie blind ist. Außerdem nutzt sie einen Blindenstock. Wenn sie diesen von links nach rechts bewegt kann sie durch die rollende Kugel Hindernisse erkennen. „Seltsam sagen die anderen Kinder wäre das.“ Das ist es aber auch nur, weil sie es nicht kennen.

    Um sich selbstständig mit dem Stock orientieren zu können, musste Mobilitätstraining bei der Krankenkasse beantragt werden. Blindenspiele und die Armbinde wurden bei speziellen Hilfsmittelshops gekauft.

    Melli ist nicht von Geburt an blind, sie verlor fast ihr Augenlicht im Alter von drei Jahren, als ihr eine Glasscherbe unglücklicherweise genau ins Auge fiel. Glück im Unglück war das wohl, da sie nämlich noch auf dem rechten Auge Farben und Umrisse erkennen konnte. Ansonsten war alles verschwommen. Ins rechte Auge fiel ihr Gott sei Dank nur ein ganz kleiner Glassplitter, so dass nicht das komplette Auge beschädigt wurde. Links sah sie jedoch nichts mehr, also auch kein schwarz.

    Stell dir vor, dein Finger ist taub, dann kannst du ja auch nichts fühlen und genauso, ist es mit ihrem Auge. Anfangs war sie sehr traurig, fühlte sich hilflos und die Hoffnung schien ihr auch zu fehlen, aber je mehr sie sich daran gewöhnt hatte, desto besser konnte sie damit umgehen. Außerdem gab es immer etwas Schlimmeres und dank dieser Einstellung hinderte sie ihre Situation auch nicht daran, dass Leben weiterhin positiv zu sehen.

    Für ihre Eltern war das natürlich, im ersten Moment, ein Schlag ins Gesicht, da sie jedoch einen blinden Bekannten im Freundeskreis hatten, konnten sie sich schnell damit abfinden. Auch die Verwandten von Melli versuchten das Beste aus der Situation zu machen. Es dauerte jedoch etwas, bis es ihnen gelang, da sie sich oft Vorwürfe machten, weshalb es genau sie traf. Doch es hätte jeden treffen können, da eine Glasplatte schneller zerspringen konnte, als man ahnte.

    Mit sieben Jahren kam sie nun in die Grundschule. Diese war auch wieder eine ganz normale Schule. Damit sie im Unterricht mitmachen konnte, hatte sie immer eine FSJ-lerin und eine Blindenlehrerin. Die Aufgaben der FSJ-lerin waren es zum Beispiel sie bei Ausflügen oder Klassenfahrten zu begleiten, aber auch bei ihr nicht leichtfallenden Unterrichtsthemen behilflich zu sein. Die Blindenlehrerin brachte ihr die Punktschrift bei. Es stellte sich nämlich heraus, dass es für Melli immer anstrengender wurde das rechte Auge zu nutzen, sodass sie vorsichtshalber auf Punktschrift umstieg. Anfangs der Grundschule schrieb sie noch mit einem Stift, bei dem die Mine dick war und sie hatte ein Tafelkameralesegerät, mit dem sie das, was an der Tafel stand vergrößern konnte. Sie konnte allerdings auch einfach ein Schulbuch auf das Lesegerät legen und es vergrößern.

    Natürlich war es schwer für sie Freunde zu finden, doch mit ihrer längsten Freundin hat sie bis heute Kontakt. Es ist leider oft so, dass wenn man an einer normalen Schule ist und eine Einschränkung hat, dass man ausgekränzt werden kann. Die Kinder wissen oftmals nicht wie sie mit dem Anderssein umgehen sollen. Am besten so, wie man mit einer nichteingeschränkten Person auch umgehen würde.

    Als sie anfing die Punktschrift zu erlernen schrieb sie erstmal mit einer Punktschriftmaschine. Es ist eine Art Schreibmaschine für Blinde. Stell dir vor, du hast einen Spielwürfel und alle sechs Augenwürfel ergeben die Punktschrift. Wenn du beispielsweise alle Punkte außer den links oben mit deiner Hand zudeckst, ergibt es den Buchstaben a. Nach so paar Monaten stieg sie dann auf einen Laptop mit einer Sprachausgabe und einer Braillezeile um. Die Braillezeile ist ein Gerät, auf der sie in Punktschrift angezeigt bekommt, was auf dem Laptop steht. Durch ein USB-Kabel wird sie mit dem Laptop verbunden. Damit beides im Zusammenhang aber funktionieren kann, benötigt man eine spezielle Software beispielsweise das JAWS. Den Laptop muss man selbst zahlen, die Braillezeile sowie die Software muss man aber bei der Krankenkasse beantragen.

    Einfach war es sicher nicht auf einer normalen Schule, doch der Wille es durchzuziehen war so groß, dass sie nicht ans Aufgeben dachte. Davon hatte keiner was.

    Auch auf dem Gymnasium wurde Melli von ihrer Blindenlehrerin und der FSJ-Lerin unterstützt. Es war allerdings so, dass sie jedes Jahr eine neue FSJ-Lerin bekam, die Blindenlehrerin änderte sich jedoch nicht. Für sie war das immer eine neue Umstellung, denn kaum hatte sie sich an eine FSJ-Lerin gewöhnt bekam sie sozusagen wieder eine neue. So ist das jedoch bei einem sozialen Jahr. Natürlich gibt es Fälle in denen man verlängern könnte, doch in ihrem Fall, war das nicht so.

    Jeder Mensch hat Hobbys, Melli natürlich auch, und zwar eines, bei dem die Leute immer erstaunt waren, wenn sie davon berichtete. Sie liebte nämlich Skifahren. Ja, auch wenn sie nicht sah wo sie hinfuhr ging es. Der Skilehrer fuhr entweder vor- oder hinter ihr und gab ihr durch seine Stimme Anweisungen, in welche Richtung sie fahren sollte. Beim Skifahren fühlte sie sich immer frei, so als könnte sie fliegen. Generell liebte sie den Schnee, denn er hatte etwas Magisches an sich, wenn sie darauf lief und wenn dann noch die Sonne schien – herrlich. Ansonsten mochte sie das Plätschern eines Brunnens, die Wärme der Sonne und den Geruch von Regen.

    Nachdem sie ihr Abitur erfolgreich beendete, beschloss sie, eine Ausbildung zur Erzieherin zu machen. Bei dieser hatte sie eine Arbeitsassistenz, da es sehr schwierig für Melli war auf die Kinder aufzupassen bezüglich der Aufsichtspflicht.

    Um ihre Selbstständigkeit zu fördern, nahm sie an LPF-Freizeiten an Wochenenden teil. In LPF (Lebenspraktischen Fähigkeiten) lernte sie zum Beispiel wie man sich als Blinde das Kochen erleichtern konnte, welche Hilfsmittel es dafür gab etc. Genau wie es für Mobilitätstraining spezielle Leute gibt, gibt es diese auch für LPF. Um zu ihrer Ausbildungsstelle zu gelangen oder ähnliches hatte sie auch Mobilitätstraining gebraucht. Immerhin konnte sie den Weg nicht nach einmal gehen.

    Als sie ihre Ausbildung zur Erzieherin erfolgreich abgeschlossen hat, hatte sie das Glück, dass sie in dem Kindergarten, in dem sie ihr Jahrespraktika absolviert hatte übernommen wurde.

    Hürden musste sie natürlich auch in ihrer Ausbildung überwinden, doch da sie die Arbeit mit den Kindern mehr als liebte, da sie ihr so viel zurück gaben, kam es überhaupt nicht in Frage, sich neu zu orientieren.

    Mit anderen Blinden hatte sie eigentlich so gut wie keinen Kontakt. Dies lag daran, dass sie lieber mit nichtgehandicapten Menschen zu tun haben wollte. Sie glaubte nämlich, dass es mit jemand blindem beispielsweise schwerer wäre in die Stadt zu gehen, als mit jemand sehendem.

    Als sie sich in ihre Arbeitsstelle eingewöhnt hatte zog sie mit ihrem Freund zusammen. Sie hatten sich bei einem Konzert vor ein paar Jahren kennengelernt. Zusammen waren sie jedoch schon seit einiger Zeit. Ihr Freund hatte eine Sehbehinderung, sah also noch mehr als sie. Manchmal war es auch so, dass sie auf der Straße von Leuten oder Kindern angesprochen wurde und ihr Fragen zu ihrer Blindheit gestellt wurden. Doch es machte ihr nichts, da sie sehr offen damit umging. Was sie gar nicht mochte war, wenn Kinder fragen und Erwachsene psst, frag nicht sagen, da es so wichtig ist Fragen zu stellen. Dadurch dass ein Sinn fehlte nutzte sie natürlich die anderen Sinne viel intensiver, aber es war nicht so, dass sie beispielsweise besser hörte.

    Sie lebten sich gut in der neuen Wohnung ein. Auch ihre Familie war stolz dass sie trotz ihrer Einschränkung alles so klasse meisterte. Sie war halt eine positive Kämpferin mit Herz, das muss man ihr lassen.

  • Das Mädchen, das nicht sprach und doch so viel bewegte

    Es war einmal ein Mädchen das nie in ihrem Leben ein einziges Wort von sich gab. Nicht mal die Ärzte konnten ihren Eltern erklären, was die Ursachen dafür waren.

    Amelie, so hieß das Mädchen, bewegte auch nie ihre Lippen. Da sie sich schon immer fürs Malen interessierte, drückte sie ihre Gefühle immer in Bildern aus. Beispielsweise malte sie eine Sonne um auszudrücken, dass sie glücklich war. Malte sie ein Herz, symbolisierte das, dass sie jemanden ins Herz geschlossen hatte.

    So entwickelte sie ihre eigene Sprache. Damit auch ihre Mitmenschen sie verstanden, hatte sie immer einen Zettel dabei, auf dem aufgelistet war, was dies oder jenes bedeutete.

    Egal ob Kindergarten, Schule oder später im Berufsleben, neidisch war nie jemand.

    Ganz im Gegenteil, sie wurde immer dafür bewundert. Amelie bewegte damit sehr viel. Manchmal war es sogar so, dass sie andere zum Malen inspirierte.

    Als Beruf wählte sie letztendlich dann auch den der Malerin. Hauptsächlich malte sie Bilder mit denen sie berühren konnte. Beispielsweise eine wunderschöne Urlaubslandschaft oder einen Sonnenaufgang mit einer Blumenwiese.

    Für sie gab es nichts Schöneres und vielleicht regte sie auch den ein oder anderen zum Nachdenken an. Sie tat das, was sie liebte.

    Weshalb sie jedoch nie sprach erfuhr niemand. Man vermutete, dass sie ausdrücken wollte, dass manch ein Bild mehr hinterlässt als es Worte je tun können.

    Ihre Familie, Freunde und Bekannte waren sehr stolz, dass sie mit ihrer Kreativität so vielen Menschen eine neue Welt eröffnen konnte. Und wenn sie nicht gestorben ist, dann malt sie noch heute.

  • Die Sonnenblume des Windes

    Es war einmal eine Sonnenblume die eine ganz besondere Gabe hatte. Immer wenn es sehr windig war, flogen durch die Luft ganz viele Blühten. Schaute man ganz genau hin, konnte man erkennen, dass es die Blühten einer Sonnenblume waren.

    Es gab noch ganz viele Sonnenblumen, doch nur sie hatte diese Gabe. Wie sie aber zustande kam, kann niemand sagen.

    Stolz war die Sonnenblume auf jedem Fall darauf, weil sie somit das Gefühl hatte, etwas Besonderes zu sein. Doch dies war gar nicht nötig, denn auch wenn sie nicht die Gabe hätte, wäre sie trotzdem wertvoll und besonders.

    Nach einiger Zeit verlor die Sonnenblume ihre Gabe. Auch wenn die Menschen, darüber sehr traurig waren, weil sie es schön fanden, bei windigem Wetter in der Luft eine Sonnenblume erblicken zu können, waren sie andererseits auch stolz, dass die Sonnenblume verstanden hatte, dass jeder Mensch, jedes Tier und jede Pflanze auf seine Art und Weise besonders und wertvoll war.

  • Fantasiereise: Der Strand

    Stelle dir vor, es sind 30 Grad und du beschließt, bei dem tollen Wetter an den Strand zu fahren. Dort angekommen, breitest du deine Decke aus und legst dich nieder. Kaum hast du dich hingelegt, klingelt dein Handy. Du schaust aufs Display und stellst fest, dass es kein wichtiger Anruf war. Weil du ein bisschen entspannen und lesen möchtest, machst du dein Handy aus. So genießt du nun deinen Nachmittag, mit ein bisschen Schwimmen im Meer, Lesen, und du hörst den Vögeln beim Zwitschern zu. Gegen 18:00 Uhr fährst du nach Hause. Dort machst du dein Handy wieder an und stellst mit Erstaunen fest, dass es schön war, mal für ein paar Stunden nicht erreichbar gewesen zu sein.

  • Die Mondscheinsymphonie

    Nie würde es sich ändern, niemals. Einfach weil es sich so schön anhörte und man somit abends immer beruhigt einschlafen konnte.

    Abends, wenn es dunkel war, die Sterne im hellen Glanz funkelten und der Mond schien, erklang gleichzeitig eine samtene, erwärmende Melodie.

    Die Melodie erklang allerdings immer nur, wenn auch der Mond da war. Manchmal war er zwar da, doch man konnte ihn nicht sehen. Aber durch die Melodie wussten alle, dass er sich nicht irgendwo hinter den Wolken versteckte.

    Sie ähnelte einem Windspiel. Kinder fanden sie besonders toll, aber auch Erwachsene wurden durch sie ruhiger und konnten gut ihren Tag ausklingen lassen. Sie trug den Namen Mondscheinsymphonie, da sie sanft wie der Mond war.

  • Hab Mut: Eine herzerwärmende Freundschaft

    Es war Freitagnachmittag und Cleo saß mit ihren Eltern im Wohnzimmer. Sie diskutierten gerade darüber, dass sie doch endlich mal ihr komplettes Zimmer aufräumen sollte, da es ziemlich verwüstet war und man kaum durchlaufen konnte. Natürlich sah sie das nicht ein. Als Strafe dafür durfte sie zwei Wochen kein Fernseh schauen.

    Dies war genug für sie. Sie stand auf, ging in ihr Zimmer, knallte die Tür und warf sich weinend aufs Bett. Das Fernsehen war ihr so wichtig gewesen, da sie jeden Tag die Zeichentrickserie „my little Pony“ schaute.

    Da sie so frustriert war, überlegte sie, wie sie einen Racheplan schmieden könnte.

    Ihre Eltern würden in den nächsten Stunden sowieso nicht nach ihr schauen, da sie wussten, dass das gar nichts bringen würde.

    Nach so einer Stunde hatte Cleo eine Idee. Sie würde weglaufen. Wohin wusste sie noch nicht, aber das war egal. Hauptsache weg.

    Sie packte ein paar Sachen in ihren Rucksack und versteckte ihn unter ihrem Schreibtisch, sodass ihre Eltern nichts merken konnten.

    Nachdem sie sich wieder beruhigt hatte, ging sie in die Küche um etwas zu Essen. Anschließend machte sie sich bettfertig, legte sich ins Bett und tat so als würde sie schlafen. An diesem Abend sprach sie mit ihren Eltern kein Wort mehr.

    Vier Stunden waren vergangen und Cleo war sich sicher, dass ihre Eltern schlafen würden. Also schlich sie ganz leise zur Haustür, zog sich Jacke und Schuhe an und verließ das Haus. Ihren Haustür Schlüssel hatte sie natürlich mitgenommen.

    Sie lief in Richtung Wald, denn vielleicht würde sie dort auf ein paar Tiere treffen. Eine Vorliebe für Tiere, besonders für Ponys hatte sie schon immer.

    Als sie nun im Wald angekommen war, hörte sie auf einmal ein Traben. Sie kannte sich schon so gut aus, dass sie am Gang unterscheiden konnte, ob es ein Pferd oder ein Pony war.

    Cleo blieb darauf hin stehen und wartete, was passieren würde. Das Pony lief direkt auf sie zu. Sie war silbergrau und hatte zwischen den Augen einen weißen Kreis, der aussah wie der Mond und somit nannte Cleo das Pony Luna.

    Luna stupste Cleo mit ihrer Nase an der Hand an, damit signalisierte sie ihr, dass sie ihr vertraute. Cleo freute sich über diese Geste.

    Dadurch das sie schon über mehrere Jahre Reitunterricht bekam, konnte sie schon ohne Sattel reiten. Dies war natürlich in solch einer Situation richtig praktisch.

    Luna sah jetzt auch nicht irgendwie gefährlich aus oder ähnlich und so beschloss Cleo, sich auf ihren Rücken zu setzen. Das war auf jedem Fall bequemer als die ganze Zeit nur da zu stehen. Sie war auch ganz brav, da sie überhaupt gar keine Anstalten machte loszutraben.

    Cleo fand es schön, dass sie sich so gut mit ihr verstand. Luna hatte irgendwie das Gespür dafür, ob Cleo nun traben wollte oder nicht. So trabten sie immer tiefer in den Wald, doch sie war sich sicher, dass Luna den Weg wieder zurück fand.

    In der Zwischenzeit wurde es auch schon langsam wieder hell. In dieser Nacht schlief Cleo gar nicht, da sie es mit Luna so aufregend fand, dass sie überhaupt nicht das Gefühl von Müdigkeit verspürte.

    Während sie so trabten erzählte sie Luna was geschehen war und weshalb sie überhaupt draußen war. Sie hörte ihr aufmerksam zu und gab als Antwort immer mal ein Schnauben von sich.

    Irgendwann waren sie beide so erschöpft, dass sie eine Pause einlegen mussten. Cleo setzte sich auf einen Stein und Luna legte sich neben sie. Zufälligerweise hatte Cleo zwei Äpfel und zwei Bananen mitgenommen. Einen Apfel gab sie Luna. Die freute sich riesig und aß ihn mit Genuss. Den anderen Apfel aß sie selber. Nachdem die beiden sich gestärkt hatten, machten sie sich auf den Rückweg.

    Cleo beschloss Luna bis zu ihrem zu Hause zu begleiten, somit konnte sie sie ja vielleicht ab und zu besuchen kommen, wenn ihre Besitzer nichts dagegen hatten. Die Besitzer von Luna wohnten ganz in der Nähe von Cleos zu Hause. Das stellte sich beim Gespräch mit ihnen heraus. Die Besitzer hatten sich auch überhaupt nicht gewundert, weshalb ihr Pony nicht im Stall war, da es nichts Neues war, dass sie nachts ihre Runden drehte. Cleo unterhielt sich noch eine ganze Weile mit Sanja und Lukas, den Besitzern.

    Sie vereinbarten, dass Cleo sich zweimal in der Woche um Luna kümmern- und mit ihr ausreiten durfte. Cleo freute sich riesig darüber und drückte Luna zum Abschied einen Kuss auf die Wange und strich ihr über die Mähne. Die wieherte daraufhin leise.

    Mittlerweile war es schon um die Mittagszeit geworden und Cleo ging nach Hause. Sie erzählte ihren Eltern, weshalb sie weggelaufen war und was sie alles auf ihrem Weg erlebt hatte. Natürlich waren sie über die Information mit dem weglaufen nicht begeistert, doch fanden die Geschichte mit Luna umso schöner. Deshalb waren ihre Eltern auch nicht sauer. Sie freuten sich, dass Cleo somit eine neue Freundin gefunden hatte und es ihr nun leichter fallen würde, weniger fern zu sehen. Umso mehr Zeit könnte sie mit ihrer neuen Freundin in der Natur verbringen. Dies war auf jedem Fall gesünder und würde ihr sicher gut tun.