Autor: Admin

  • Das Funkeln der Nacht

    Es war einmal ein Mädchen das schon seit dem es denken konnte, die Sterne liebte. Jeden Abend, wenn es eigentlich schlafen sollte, setzte es sich vors Fenster und beobachtete die Sterne. Da es keine Rollläden besaß, sondern nur Vorhänge, klappte das ohne Probleme und ihre Eltern bekamen davon nie etwas mit.

    Jeder Stern sah anders aus und gleichhell waren sie auch nie. Stella, so hieß das Mädchen, prägte sich die Umrisse der Sterne ein, sodass sie sie abmalen konnte.

    Da sie die Sterne so sehr liebte, hatte sie auch Kleidungsstücke auf denen Sterne aufgedruckt waren.

    Für sie waren sie magisch, denn sie brachten etwas Wundervolles mit sich. Glück, Freude und Mut. Genau das war es auch, was sie so an den Sternen faszinierte.

    Doch eines Tages, es war ein Montagmorgen und die Sonne schien, beschloss sie, sich auf die Reise zu den Sternen zu machen. Sie hatte Ferien und lange hatte sie sich schon überlegt wie sie das anstellen könnte, denn ihre Eltern hätten das 100 Prozent nicht erlaubt, dass sie ganz alleine über längere Zeit weg bliebe. Immerhin war sie ja erst fünf Jahre alt.

    Und so machte sie sich auf die Reise, denn sie wollte schon immer mal wissen, wie sich die Sterne anfühlen würden.

    Damit ihre Eltern sich keine Sorgen machten, nahm sie ihr Handy mit, in dem nur die Nummern ihrer Eltern und der Polizei eingespeichert waren, falls etwas wäre. Zusätzlich hatte sie einen Zettel an ihre Tür geklebt, auf dem sie ein Strichmännchen gemalt hatte und ganz viele Sterne. Da ihre Eltern sie kannten, würden sie sicher wissen, was das zu bedeuten hätte.

    Da sie eigentlich gar keinen Plan hatte, in welche Richtung sie gehen sollte, folgte sie einfach den Sonnenstrahlen. Da würde sie schon nichts falsch machen.

    Sie lief und lief und irgendwann kam sie in einen Wald. An die gefährlichen Tiere wie beispielsweise den Fuchs hatte sie gar nicht gedacht. Hoffentlich wären die Tiere nett zu ihr, sollte sie welchen begegnen. Kaum hatte sie das gedacht, sah sie auch schon eins. Ein Reh, doch es schien nett zu sein. Zumindest sah es nicht böse aus.

    Es steuerte genau auf sie zu und fragte sie, wo sie denn hin wolle. Stella antwortete ihr, dass sie zu den Sternen wollte.

    Das Reh überlegte kurz und sagte dann: „Wenn du möchtest, kann ich dich auf deiner Reise begleiten.“ Stella nickte, denn so war sie nicht mehr so alleine.

    Wie Stella vermutet hatte, machten sich ihre Eltern keine Sorgen, da sie den Zettel gefunden hatten und genau wussten was das zu bedeuten hatte. Sie hofften natürlich, dass ihrer Tochter nichts passieren würde.

    Das Reh und Stella liefen immer weiter. Auch die anderen Tiere auf die sie trafen waren bereit, sie zu begleiten.

    Mit angehängt hatten sich zwei Pferde, eine Kuh, ein Lama und zwei Hasen.

    Stella war mächtig stolz, dass sich so viele Tiere an ihrer Reise beteiligten, denn damit hätte sie nie gerechnet.

    Mittlerweile waren sie schon sehr lange gelaufen. Nun überlegten sie, wie sie es anstellen konnten, dass Stella die Sterne berühren konnte.

    Sie hatten eine Idee, auch wenn diese sehr unrealistisch war. Ein Baum musste her und eine Leiter.

    Also liefen sie weiter, in der Hoffnung auf einen Baum und eine Leiter zu stoßen. Nachdem sie ein gutes Stück weiter gelaufen waren, kamen sie an dem besagten Baum und der Leiter an. Der Baum war schon echt hoch und die Leiter auch. Wie es aussah ragte sie wirklich bis in den Himmel.

    Damit Stella nicht herunterfiel, hielt sie der Hase fest. Doch auf die Leiter klettern musste sie alleine. Es war schon gut dass sie vom Hasen festgehalten wurde, da sie vorher noch nie auf einen Baum geklettert war.

    Als sie den Baum hochgeklettert war, machte sie eine kurze Pause, um sich dann der Leiter zu widmen. Leider war die Leiter nicht so stabil, sodass sie echt aufpassen musste, um nicht ihr Gleichgewicht zu verlieren.

    Glücklicherweise schaffte sie es, ohne abzustürzen. Fast hatte sie ihr Ziel erreicht. Doch sie brauchte sich gar nicht nach den Sternen zu strecken, da sie ihr schon entgegenflogen. Nun war sie von ganz vielen Sternchen umringt. Hach, war das schön. So konnte sie sie natürlich auch berühren. Sie fühlten sich auch alle anders an. Beispielsweise war einer glatt, wie Stein, und ein anderer war weich wie samt. Es gab sogar einen, der roch nach Erdbeere, den mochte sie ganz besonders. Es war der einzige mit Geruch.

    Zuhause fragten sich ihre Eltern, wann sie wohl von ihrer Reise nach Hause käme. Immerhin war sie schon einen Tag weg.

    Nachdem Stella ein paar Minuten bei den Sternen verweilte, brach sie auf um wieder nach Hause zu gehen. Doch der Stern mit Geruch folgte ihr und wisch nicht mehr von ihrer Seite. Anscheinend merkte er, dass sie ihn besonders mochte.

    Die anderen Sterne kümmerte das nicht, denn sie waren einfach nur glücklich, dass sie Stella eine solch große Freude bereiten konnten.

    Die Tiere begleiteten Stella bis zu der Stelle, an der sie sich begegnet waren. Dort verabschiedeten sie sich, in dem Stella jedes Tier drückte.

    Als sie zu Hause ankam, war die Freude natürlich groß. Sie erzählte ihren Eltern was sie alles erlebt hatte und zeigte ihnen natürlich auch ihren Stern. Den hingen sie sofort über ihr Bett, sodass er sie bewachen konnte.