Es war einmal ein Mädchen das nie in ihrem Leben ein einziges Wort von sich gab. Nicht mal die Ärzte konnten ihren Eltern erklären, was die Ursachen dafür waren.
Amelie, so hieß das Mädchen, bewegte auch nie ihre Lippen. Da sie sich schon immer fürs Malen interessierte, drückte sie ihre Gefühle immer in Bildern aus. Beispielsweise malte sie eine Sonne um auszudrücken, dass sie glücklich war. Malte sie ein Herz, symbolisierte das, dass sie jemanden ins Herz geschlossen hatte.
So entwickelte sie ihre eigene Sprache. Damit auch ihre Mitmenschen sie verstanden, hatte sie immer einen Zettel dabei, auf dem aufgelistet war, was dies oder jenes bedeutete.
Egal ob Kindergarten, Schule oder später im Berufsleben, neidisch war nie jemand.
Ganz im Gegenteil, sie wurde immer dafür bewundert. Amelie bewegte damit sehr viel. Manchmal war es sogar so, dass sie andere zum Malen inspirierte.
Als Beruf wählte sie letztendlich dann auch den der Malerin. Hauptsächlich malte sie Bilder mit denen sie berühren konnte. Beispielsweise eine wunderschöne Urlaubslandschaft oder einen Sonnenaufgang mit einer Blumenwiese.
Für sie gab es nichts Schöneres und vielleicht regte sie auch den ein oder anderen zum Nachdenken an. Sie tat das, was sie liebte.
Weshalb sie jedoch nie sprach erfuhr niemand. Man vermutete, dass sie ausdrücken wollte, dass manch ein Bild mehr hinterlässt als es Worte je tun können.
Ihre Familie, Freunde und Bekannte waren sehr stolz, dass sie mit ihrer Kreativität so vielen Menschen eine neue Welt eröffnen konnte. Und wenn sie nicht gestorben ist, dann malt sie noch heute.